Silky, unser roter Denker, der immer den Eindruck erweckt, er würde über irgendwas nachgrübeln. Er ist sehr sensibel, eine absolute Schmusebacke und ein echter Frauchenhund, der aber irgendwann auch erkannt hat, daß Herrchen ein toller Typ ist.

Seine Hobbys sind Schwimmen, Rennen und Buddeln. Er liebt das Clickern und löst mit Begeisterung kniffelige Intelligenzspielzeuge. Agility, was er mehr hobbymäßig betrieben hat, darf er leider seit seiner Cauda Equina - OP im November 2010 nicht mehr machen, aber das stört ihn nicht weiter

Silky ist ziemlich eitel, auch wenn man das manchmal kaum glauben mag, wenn er sandpaniert und dreckig bis zur Halskrause über die Mainwiesen zischt, aber er trägt mit Begeisterung Klamotten, egal ob einen Body nach der OP oder seinen Back on Track-Mantel für seinen Rücken. Kämmen und Bürsten liebt er, nur baden findet unsere Wasserratte doof. Ist halt ein Unterschied ob man freiwillig ins Wasser springt oder in die Wanne muß.

Silkys Vita

Als Silky bei uns am 05.03.2005 einzog ahnten wir noch nicht, was die nächsten 2 Jahre auf uns zukommen sollte. Wir hatten in den Wochen vorher alle Tierheime der Umgebung abgeklappert, aber erst ein Blick auf die HP des Tierheimes Rüsselsheim, verriet mir, dort wartet ein roter Cockerspaniel auf ein neue Familie. Eigentlich hatte ich einen Pudel oder Pudelmix im Kopf gehabt, möglichst eine Hündin, aber die Beschreibung des Cockers hörte sich viel versprechend an und diese Rasse hatte auch schon von jeher meine Gnade. Was uns gewundert hat, warum war uns dieses Prachtexemplar von einem Cocker Spaniel bei unserem Besuch nicht aufgefallen? Hatten wir Tomaten auf den Augen gehabt?

Ein Besuch in Rüsselsheim brachte schnell die Lösung. Silky war so durcheinander im Tierheim, dass er sich nicht durch die Hundeklappe getraut hatte, die den beheizten Innenbereich vom Außenbereich trennt. Da man als Besucher nur diesen Außenbereich sieht, war uns Silky nicht aufgefallen.

Wir sind also am 04.03.05 nach Rüsselsheim gefahren und haben einen ersten Spaziergang mit ihm unternommen und es war für Ihn und uns eine Tortur. Einen kräftigen knapp 2 jährigen Cockerspaniel an einer normalen Lederleine mit Halsband zu haben ist kein Spaß. Er zerrte einem nur wie irre durch die Gegend. Wir 3 haben es tapfer durch gestanden, zumal der kleine Mann sich ansonsten uns gegenüber freundlich bis desinteressiert gab.

Nach einem 2. Spaziergang am 05.03.05 beschlossen wir zu fragen, ob wir ihn probehalber mit nach Hause nehmen dürfen. Normalerweise muss, man vorher 3-4 mal mit dem Hund Gassi gehen, aber wir haben es nicht über das Herz gebracht, den Kleinen wieder in den Zwinger zurückzuschicken. Nach einer kurzen Diskussion zwischen den Damen des Tierheimes bekamen wir die Erlaubnis und packten den begeisterten Silky in unser Auto. Dem war offensichtlich alles recht, was ihn vom Zwinger im Tierheim weg holte.

Auf dem Heimweg hielten wir zu allererst beim nächsten Pet-Shop und kauften eine gescheite Flexi für Hunde bis 25 kg (was ich erst ein halbes Jahr später merkte, für den kleinen Wirbelwind mit seinen Schlittenhundgenen, wäre eine Flexi für 50 kg besser gewesen). Ein Geschirr hatten wir noch von Struppi, der in etwa Silkys Größe gehabt hatte.

Innerhalb weniger Tage zeigte Silky mehr und mehr, wie froh er war, wieder in einer Wohnung zu wohnen, ein Körbchen zu haben und Menschen die ihm seinen Napf füllen. Am 12.03.2005 kam dann eine Dame aus dem Tierheim bei uns vorbei, machte die Vorkontrolle und wir unterschrieben den Vertrag. Silky gehörte nun offiziell zu unserer Familie.

In der Folgezeit zeigt sich, dass Silky nicht ganz so unkompliziert war, wie wir es zu Anfang angenommen haben und wie es uns das Tierheim suggerieren wollte, wobei ich auch nicht weiß, was dort über das wirklich Vorleben von Silky bekannt war. Einige Monate nachdem Silky bei uns eingezogen war, erfuhren wir, durch einen Kontakt über das Internet, näheres zu Silkys Vorleben.

So war er wohl als 5!! Wochen alter Welpe aus Spanien als Souvenir und Kinderspielzeug mitgebracht worden. Von den Kindern dann geärgert (unter anderem mit Wegnehmen von Futter), vom Herrn des Hauses dann Abends dafür in den Senkel gestellt, erklärten sich so sein extremer Futterneid und seine Angst vor Holger, besonders, wenn dieser Abends von der Arbeit heim kam.

Die nächsten 3 Jahre waren eine harte Zeit für uns alle. Nachdem Silky dann im Oktober 2007 kastriert wurde, entspannte sich unser Verhältnis aber zusehends und auch wenn es immer mal wieder Situationen gibt, in denen die Monster der Vergangenheit ihren Weg zu Silky finden, haben wir heute doch alle ein sehr entspanntes Verhältnis zu einander. Auch Herrchen, der lange Zeit nicht auf Silkys Favoritenliste stand, ist heute sein bester Freund und wird heiß und innig von ihm geliebt.

Fremde Menschen sollten aber tunlichst die Finger von ihm lassen, da ist sein Mißtrauen in die 2-Beiner doch immer noch zu groß. Auch wenn es immer mal wieder Ausnahmen gibt. Aber man muß ihm die Möglichkeit geben, selbst den Kontakt aufzubauen, dann stehen die Chancen gut.

Am 09.03.2017 mußten wir leider mit Silky den letzten Weg gehen. Er hatte schon längere Zeit Probleme mit der Luft und obwohl wir das recht gut mit Cortison im Griff hatten, hatte es sich am 08.03.17 plötzlich dramatisch verschlechtert. Auch eine Behandlung beim TA mit kurzfristig hoch dosiertem Cortison brachte keine Hilfe. Wir gingen dann am nächsten Morgen wieder zum Ta und ließen ihn erlösen.


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